Reitkissen Challenge - Achtsamkeit

by Garrido 25.Aug.2024

Mal ganz ehrlich, sind wir nicht alle meistens etwas gehetzt, genervt und unter Zeitdruck wenn wir beim Pferd sind? Im Kopf schwirren allerlei Sachen herum, vom anstrengenden Arbeitstag, über die Einkaufsliste fürs Wochenende, bis zu Gesprächen mit Partner/in, Kindern oder Arbeitskolleg/innen, die man eigentlich anders hätte führen wollen und die jetzt in Endlosschleife in unseren Köpfen ablaufen. Wer kennt es nicht?

Lola Kügel im Garrido Leichtsattel

Das Pferd soll unser Hobby und unser Ausgleich sein und doch läuft es in der Realität oft anders ab. Allzu oft ist die Zeit im Stall nicht mal halb so erholsam wie wir uns das vorgestellt haben und Schuld daran sind wir meistens selbst. Außerdem stellt sich die Frage: Wie toll ist das für unser Pferd, wenn die Bezugsperson nur halb bei der Sache, ständig mit dem Handy beschäftigt ist oder schon komplett unter Hochspannung im Stall auftaucht. Da Pferde sensible Herdentiere sind und es in ihrer Natur liegt sich auf alle Lebewesen in ihrer Umgebung einzustellen, liegt die Vermutung nahe, dass das auch fürs Pferd wenig erholsam ist.

Hier möchten wir unsere nächste Garrido Reitkissen Challenge ansetzen. Ein Besuch beim Pferd voller Achtsamkeit und Fokus aufs Pferd – das Reitkissen kann dir super dabei helfen. Bist du dabei?

Alles auf Anfang
Meist bringen wir die Probleme bzw. Unaufmerksamkeit schon mit in den Stall, egal ob wir uns zu Hause aus dem Familienalltag ausklinken mussten oder direkt von der Arbeit kommen. Dass man es um 6 Uhr früh als erstes zum Pferd schafft ist eher selten, also hatten wir üblicherweise schon einen ganzen Tag an Eindrücken und Einflüssen, die auf uns gewirkt haben. Versuch deshalb an deinem „Challenge-Tag“, den Ballast bewusst im Auto zu lassen. Nimm dir ein paar Minuten Zeit und einen kleinen Schreibblock (das Handy lassen wir bewusst weg), um dir alles Wichtige, das dir gerade noch schnell einfällt, zu notieren. Somit weißt du, dass du es nicht vergessen und dich später ganz bewusst damit beschäftigen kannst. Steck dir Block und Stift wenn möglich in die Tasche, vielleicht brauchst du sie noch. Dann steig aus dem Auto und atme ein paar Mal ganz tief durch. Stell dir vor, wie du die Angelegenheiten des Tages ganz bewusst ausatmest und beim Auto „parkst“. Stattdessen atmest du Pferdeluft, Ruhe und Freude ein – du widmest dich schließlich die nächste Stunde deinem allerliebsten Hobby.

Dem Pferd mit Freude begegnen

Ein positives Mindset
An „nichts“ zu denken ist so gut wie unmöglich. Deshalb ist es weitaus einfacher, unserem Gehirn einfache und positive Aufgaben zu geben. Statt den Kopf leer zu bekommen kannst du versuchen allen Personen, Gegenständen und vor allem deinem Pferd positiv zu begegnen. Du kommst in den Stall und triffst eine Stallkollegin, grüßt sie und statt dir zu denken „Jetzt ist die schon wieder da und tut nichts anderes als ihr Pferd zu betüdeln und mich vollzutexten“ versuchst du es mal mit „Leonie kümmert sich immer so lieb um ihr Pferd“ und gibst ihr freundlich aber bestimmt zu verstehen, dass du heute keine Zeit zum Reden hast, ihr aber viel Spaß wünschst.

Während du deine Sachen holst, kannst du dir zu jedem Teil überlegen warum du es gekauft hast und was dir am besten daran gefällt. Und das Wichtigste, wenn du auf dein Pferd zugehst, zählst du (gedanklich, sonst kommt die Stallkollegin wieder, weil du ja offensichtlich doch reden möchtest) alle tollen Eigenschaften deines Pferdes auf. Wie hübsch es ist, wie gern es kuschelt, wie toll es traben kann, wie sehr es Äpfel mag – völlig egal was, es muss nur positiv sein. Damit bleibst du mit deiner Aufmerksamkeit voll beim Pferd und vielleicht spürt es sogar deine gute Einstellung.

Fühl dich ein
Beim Putzen und Vorbereiten des Pferdes kannst du dich ganz auf das Spüren konzentrieren. Wie weich ist das Fell deines Pferdes, wie fühlt sich der Schmutz darin an? Ist die Bürste angenehm oder kratzig? Wie fühlt sich das Leder des Sattels oder das Material deines Reitkissens/Leichtsattels an? Hörst du die Vögel zwitschern oder sonst ein Geräusch? Dein Ziel ist es, dein Gehirn mit all den verschiedenen Sinneseindrücken um dich herum zu beschäftigen, damit es gar nicht auf die Idee kommt irgendwelche Probleme zu wälzen. Was tun, wenn doch? Sollte sich ein Gedanke gar nicht abschütteln bzw. umlenken lassen, zückst du deinen Block und schreibst ihn auf. Stell dein Pferd ganz bewusst für eine Minute auf „Pause“ (sofern es sicher angebunden bzw. verwahrt ist) und schreib alles auf was du für später brauchst um dich mit diesem Thema zu befassen. Dann kehrst du wieder zurück zum Pferd und schiebst die Ablenkung zusammen mit dem Block zurück in die Tasche.

Dankbar für gute Ausrüstung
Tolles Equipment zu haben ist keine Selbstverständlichkeit - auch das darf uns Freude bereiten!

Achtsamkeit beim Reiten
Wenn du startklar bist zum Reiten, hast du einige verschiedene Möglichkeiten um bewusst im Hier und Jetzt zu bleiben. Du kannst dich weiterhin aufs Fühlen konzentrieren und jede Bewegung vom Pferd ganz genau verfolgen. Dafür ist ein Reitkissen oder Leichtsattel viel besser geeignet als ein Sattel, weil du die Bewegung des Pferdes viel deutlicher und genauer spüren kannst. Lass dich vom Pferd bewegen, übernimm den Rhythmus in deinem Körper. Wenn dein Pferd ruhig und zuverlässig ist und du allein in einem abgegrenzten Reitplatz bist, kannst du auch für eine Runde die Augen schließen und dadurch den Sehsinn ausschalten. Das schärft deine anderen Sinne und hilft dir dabei dich noch mehr auf dein Pferd zu konzentrieren.

Ziel: Aufs Pferd konzentrieren und jede Minute genießen.
Zwischendurch ein Lob ist nie verkehrt.

Eine weitere hilfreiche Übung für mehr Achtsamkeit beim Reiten (und ein gutes Taktgefühl) ist das Zählen der Pferdeschritte. Je nachdem welche Gangart du reitest musst du schneller oder langsamer zählen, du kannst dabei auch Tempounterschiede reiten und nachprüfen ob sich die Schrittfrequenz wirklich merkbar ändert.

Du kannst außerdem versuchen, selbst ein paar einfache Lockerungsübungen zu machen, wie Arme kreisen, Beine heben und wieder fallen lassen. Auch die Zehen nach innen und außen drehen, Fersen heben und senken und den Oberkörper kreisen lassen hilft dir locker und entspannt zu reiten. Wenn es dir schwer fällt bei der Sache zu bleiben und deine Gedanken schnell abschweifen, kannst du versuchen z.B. jede halbe Runde etwas anderes zu machen, um deine Konzentration beim Pferd und der Aufgabe zu halten. Eine halbe Runde Arm kreisen, eine halbe Runde Schritte zählen, eine halbe Runde traben, eine halbe Runde Schenkel weichen, und so weiter. Du wirst erstaunt sein, wie viel Gehirnkapazität dafür gebraucht wird. Die Einkaufsliste hat keine Chance!

Ein guter Abschluss
Wenn die Reiteinheit beendet ist, hast du es schon fast geschafft und darfst bald wieder über all die wichtigen (und nervigen) Dinge des Alltags nachdenken. Aber ein bisschen geht noch. Viele Achtsamkeitslehren nutzen Dankbarkeit als ein wichtiges Tool für eine gute Lebenseinstellung. Das wollen wir auch beim Pferd probieren. Mach dir beim Absatteln und Aufräumen kurz bewusst wie viele tolle Sachen du und dein Pferd eigentlich habt und wie gut es euch geht. Und am wichtigsten, wenn du dein Pferd belohnst (egal ob mit Futter oder einer Schmusebürste) und dich verabschiedest, denk daran wie genial es eigentlich ist, dass du so ein besonderes Tier in deinem Leben hast und Zeit mit ihm verbringen darfst.

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